Auf zum nächsten Buch!

Wie aufmerksame Leser*innen sicherlich festgestellt haben, hat sich auf meinem Blog in den letzten Wochen nicht mehr viel getan. Der Grund dafür ist einfach: Ich arbeite an einem neuen Manuskript, und da Schreiben zwar meine primäre Leidenschaft, aber eben nur mein Zweitberuf ist, bleibt mir neben Büro und neuem Buchprojekt kaum mehr Zeit für Blogeinträge.

Manche Leser*innen werden sich jetzt vielleicht fragen, warum ich meine Nebenbeschäftigung nicht zu meinem Hauptberuf mache, wenn ich sie doch so sehr Liebe. Die ehrliche Antwort lautet: weil ich dafür nicht risikofreudig genug – man könnte auch sagen: zu bequem – bin.

Wie der „Tages-Anzeiger“ kürzlich aufgezeigt hat, ist Schreiben für die meisten Autorinnen und Autoren alles andere als ein einträgliches Geschäft. In der Schweiz können nur schätzungsweise fünf Prozent aller Schrifststeller*innen vom Schreiben leben, und selbst grosse Namen unter den Schweizer Literatinnen und Literaten leben nicht ausschliesslich von den Mitteln, die sie mit dem Verkauf ihrer Bücher generieren, sondern von den Einkünften, die sie mit Lesungen, Auftragsarbeiten oder Lehraufträgen erwirtschaften.

Sich als freie*r Autor*in eine Existenz – ganz zu schweigen von einer 2. Säule – aufzubauen, ist schwierig bis unmöglich. Wer es dennoch wagt, verdient meinen Respekt. Ich für meinen Teil bleibe angesichts solch düsterer Aussichten lieber auf der sicheren Seite, soll heissen: nicht-literarisch festangestellt. Das bedeutet zwar, dass Sie / Ihr, liebe Leser*innen, in nächster Zeit (lies: in den nächsten drei bis vier Jahren) jeweils etwas länger auf neue Blog-Einträge warten müssen / müsst. Dafür bleibt mir das Künstler*innen-Prekariat erspart.

Sollte mir dereinst, völlig unverhofft, der Bestseller des Jahrhunderts gelingen, werde ich über die Bücher gehen. – Versprochen!

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