Nagende Fragen (2)

Ich lese gerade (zum ersten Mal – „shame on me!“) den englischen Klassiker „Jane Eyre“, den mir eine Freundin zum Geburtstag geschenkt hat. Das Buch ist eine wunderschöne Sonderausgabe, welcher unter anderem eine Kurzbiografie der Autorin beiliegt. Dieser ist zu entnehmen, dass Charlotte Brontë Vieles und gerade das Schwere, das sie in ihrem Roman beschreibt, aus eigener Erfahrung kannte.

Die Lektüre konfrontierte mich mit einer weitere „nagenden Frage“ des Schriftsteller*innen-Daseins: Muss man erlebt – präziser vielleicht: erlitten – haben, worüber man schreibt, um grosse oder zumindest gute Literatur zu schaffen? Oder anders formuliert: Entsteht nur aus selbst Erlebtem und vor allem Erlittenem grosse respektive gute Literatur?

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