„(…) jedem Anfang wohnt ein Zauber inne“, dichtete einst Hermann Hesse und schenkte der deutschen Sprache damit eines ihrer wohl meist zitierten Bonmots. Was Hesse für den Beginn einer neuen Lebensstufe formulierte, sollte idealerweise auch für die ersten Seiten eines Buches gelten: Sie sollten ein Versprechen für viele zauberhafte Lesestunden sein und die Leser*innen vom ersten Satz an in ihren Bann schlagen.
Für Autorinnen und Autoren sind Buchanfänge daher eine besondere Herausforderung, eine, die nicht alle gleichermassen gerne annehmen. Ich gehöre zu den Schreibenden, die es lieben, Buchanfänge zu erfinden. In der Tat habe ich schon mit dem Gedanken gespielt, ein Buch zu schreiben, das nur aus Anfängen besteht. Genauer: Nur aus Prologen. Prologe sind meine liebste Schreibdisziplin. Schon meine ersten literarischen Gehversuche beginnen mit einem Prolog, und beide meiner bisher veröffentlichten Romane haben einen.
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