Der Sound von Solmeritz

Musik, vor allem klassische, spielt in meinen Romanen eine grosse Rolle. Helena, die Hauptfigur meines Erstlings „Zu keiner anderen Zeit“, ist eine begabte Klavierspielerin, Irina, eine der beiden zentralen Figuren meines im April erscheinenden Romans „Jederstadt“, Sängerin.

In beiden Büchern wird denn auch viel musiziert, und beide Erzählungen haben in meiner Vorstellung ihre ganz besondere Begleitmusik – oder, um es in der Sprache der Filmemacher*innen auszudrücken: ihren ganz eigenen „Soundtrack“. Welcher „Track“ bzw. Titel gerade gespielt wird, unterscheidet sich dabei (wie ja auch im Film) von Szene zu Szene, Ort zu Ort.

Der „Sound“ von Gut Solmeritz, dem wichtigsten Schauplatz von „Zu keiner anderen Zeit“, beispielsweise, ist das Adagio aus dem Klarinettenkonzert in A-Dur von Mozart, welches – wie ich beim Recherchieren zu diesem Blog herausfand – im Film-Klassiker „Out of Africa“ Verwendung fand. Wenn ich es höre, wähne ich mich allerdings nicht in der Weite der afrikanischen Savanne, sondern in den sanften Hügeln Südmährens, sehe mich mit Helena und Natalia durch Wiesen und Wälder reiten und geniesse mit ihnen den unverhofften ländlichen Frieden im Grossen Krieg.

Abends auf Schloss Solmeritz erklingt in meiner Fantasie dann Klaviermusik: eine Sonate von Beethoven – vielleicht die berühmte „Mondscheinsonate“, die Helena bei ihrem ersten Besuch auf dem Schloss zum Besten gibt –, eine der wunderbaren Etüden von Chopin oder (vermutlich auf die Bitte Natalias hin) etwas von Tschaikowski oder von Rachmaninoff.

Dessen Klavierkonzert Nr. 2 in C-Moll steht übrigens ganz oben auf der Liste meiner imaginären „Filmmusik“ zu „Jederstadt“. – Aber davon ein andermal mehr.

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